Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat gestern eine mögliche
Kapitalerhöhung (KE) angekündigt um das (großteils) staatliche Partizipationskapital
abzulösen. In meinem
letzten Post zur RBI habe ich schon angemerkt, dass die Bank dazu
wahrscheinlich eine KE benötigen wird. Dummerweise habe ich darauf nicht
reagiert, und die Aktie dennoch bis heute im Depot behalten. Der eigentliche
Fehler war allerdings, die Aktie überhaupt zu kaufen, bevor dieses Thema
geregelt ist. Erst heute habe ich das korrigiert und mich von der Position
getrennt - und dafür einen kräftigen Verlust hinnehmen müssen.
Eigenkapitalzusammensetzung der
RBI
Etwa ein Viertel des Eigenkapitals
der RBI besteht aus Partizipationskapital, das früher oder später abgelöst
werden muss. Soweit ich weiß, wird dieses Kapital nach neuen
Kapitalregeln bald nicht mehr in die Berechnung der Kapitalquoten
einbezogen werden dürfen, was heißt dass die Bank dann in Schwierigkeiten mit
ihrer Kapitalisierung kommen könnte. Den Aktionären steht eine Verwässerung
bevor, weil die KE wohl unter dem aktuellen Buchwert pro Aktie durchgeführt
werden wird.
Da die Aktien praktisch aller
Banken, die in den letzten Jahren eine KE durchzogen haben vor der
selbigen kräftig nachgegeben haben, erwarte ich auch in diesem Fall nichts
anderes. Über einen Wiedereinstieg mache ich mir erst dann Gedanken, wenn die
Konditionen der KE bekannt sind, und man das Ausmaß der Verwässerung halbwegs
abschätzen kann.