Der letzte
Beitrag liegt schon eine Zeit zurück, was hauptsächlich daran liegt, dass
ich samt Familie umgezogen bin (inklusive vorheriger Renovierung) und deswegen kaum
Zeit für den Blog aufbringen konnte. Im Wikifolio hat sich
von der Zusammensetzung her seit dem letzten Update bis letzte Woche nicht viel
getan, das bestehende Portfolio hat allerdings eine schöne Performance
hingelegt, und das trotz über 20% Cash-Quote.
Zwei Verkäufe habe ich
durchgeführt:
- Ich habe einen Teil der Voestalpine Aktien mit einem schönen Gewinn verkauft, weil der Kurs langsam meiner Einschätzung des fairen Wertes entspricht. Ich werde die Position je nach Kursverlauf evtl. weiter reduzieren.
- Ich habe den ganzen Bestand an Deutsche Bank Aktien verkauft. Meine These ist nach über einem Jahr Haltezeit nach wie vor weit davon entfernt aufzugehen. Es wird langsam immer klarer, dass die Probleme um einiges größer sind, als anfangs angenommen. Auch mit der Strategie bin ich nicht einverstanden. Der Vorstand hat drei Varianten diskutiert und sich für die meiner Meinung nach schlechteste Option entschieden: eine komplette Universalbank oder eine Aufspaltung in die zwei Bereiche Privatkunden und Investmentbanking wären dieser Wischi-Waschi-Entscheidung mit dem Verkauf der Postbank vorzuziehen gewesen. Des Weiteren kommt hinzu, dass (im Gegensatz zur Bank of America) die Eigenkapitalrendite nicht einmal dann ein zufriedenstellendes Niveau erreicht, wenn man alle negativen „Einmaleffekte“ aus der Gewinn- und Verlustrechnung herausrechnet. Ganz nach dem Motto „Time is the friend of the wonderful business, the enemy of the mediocre“, gebe ich diese Spekulation auf. Verlust laut Wikifolio: 10,6%.
Zinsen & Märkte
Eigentlich
schreibe ich nicht gerne über dieses Thema, obwohl ich es studiert habe
(vielleicht auch deswegen?). Aber langsam hat es den Anschein, dass die
Zentralbanken die Kontrolle über die Zinsen verlieren – diese drehen, zumindest
in einem ersten Ansatz, nach oben, obwohl noch keine wesentliche Zentralbank die Leitzinsen erhöht hat. Wenn
man den langfristigen Zinszyklus betrachtet, darf man sich natürlich fragen,
wie viel Kontrolle die Zentralbanken je hatten? Aus der Finanz und Wirtschaft
vom 6. Juni 2015:
Zinsen &
Shiller KGV
Für mich ist
relativ klar, dass die Zentralbanken nur den kurzfristigen Zinszyklus
beeinflussen können, nicht den langfristigen. Interessant ist vor allem das
Shiller KGV im Verhältnis zu den Zinsen – zumindest der S&P 500 ist im
historischen Vergleich demnach alles andere als günstig. Das letzte Mal als die
Zinsen am Tiefpunkt waren, war das Shiller KGV deutlich niedriger – auch wenn
man Bedenken sollte, dass damals Krieg war. So schlimm kommt es hoffentlich
nicht, auch wenn Spannungen zu spüren sind. Ich empfehle erneut den Film How the Economic Machine Works von
Jonathan Jarvis bzw. Ray Dalio (Youtube), und fühle mich derweil mit einer etwas erhöhten Cash-Quote nicht ganz
unwohl. Auch weil es diesmal wirklich so aussieht als ob die „Institutionen“ langsam
dazu bereit sind, die Griechenhilfe einzustellen.
Hallo Tom,
AntwortenLöscheninteressante Beurteilung der Weltsituation. Ich habe auch das Gefühl, dass das Kartenhaus immer höher gebaut wird und in der nächsten Zeit einstürzen wird.
Das grundlegende Problem, was ich sehe, ist dass alle Politiker und deren Institutionen viel zu kurzfristig denken. Mit vielen Maßnahmen wird einfach nur Zeit erkauft und das Grundlegende nicht gelöst. Oft auch nach dem Motto: "Nach mir die Sinnflut".
Schade!
Schöne Grüße
Sebastian
Hey, nice blog i really love it and your blog post keep is informative.
AntwortenLöschenThanks for sharing. :)
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