8. Januar 2016

Rückblick 2015 und Ausblick


Das Wikifolio hat sich im Jahr 2015 um ca. 13% verteuert was meines Erachtens keine allzu schlechte Performance ist, vor Allem wenn man die konstant hohe Cash-Quote beachtet (momentan 43%). Natürlich ist es, wie beinahe bei allen Aktien, nach Silvester etwas hinuntergegangen.

Wikifolio im Vergleich zum DAX in 2015 – weniger volatil und schlussendlich knapp erfolgreicher. Auch wenn ich auf dieses Benchmarking eigentlich nicht allzu viel gebe…
Nach dem Jahreswechsel habe ich für das Wikifolio in die Aktien der Admiral Group investiert - das war lange nicht möglich, jetzt offensichtlich schon. In meinem Privatdepot halte ich die Aktien schon deutlich länger, und sie haben sich hervorragend entwickelt. Erstens, wegen der Dividenden und zweitens, (etwas glücklich) wegen des Kursrutsches des Euros gegen das britische Pfund. Ich bin der Meinung, dass Admiral zum momentanen Kursniveau nach wie vor ein ausgezeichnetes Langfrist-Investment ist.

Stichwort Euro-Abwertung: das war überhaupt mit ein Grund für die 13%, weil der Euro letztes Jahr nicht nur gegen das Pfund, sondern auch gegen den US-Dollar abgewertet hat. Mit Bank of America, Fannie Mae, IBM, Microsoft und Paypal befinden sich doch einige in US-Dollar notierte Aktien im Wikifolio.

Kuoni - Übernahme?

Bei Kuoni scheint sich die Möglichkeit eines Übernahmeangebots anzubahnen. Angeblich soll es auch ein Angebot für die von mir als Perle bezeichnete Visa-Sparte geben. Das alles ist ein Erklärungsversuch für den rasanten Kursanstieg der Aktie von unter CHF 200 auf nun ca. CHF 285, mit dem ich nicht gerechnet habe (sonst wäre der Nachkauf unter CHF 200 etwas üppiger ausgefallen). Da es sich nur um Gerüchte handelt, bleibt mir nicht viel mehr zu tun als abzuwarten, bis wirklich ein Angebot auf dem Tisch liegt. Sollte es nicht zu einem Angebot kommen, könnten sich die gerade eben eingefahrenen Kursgewinne schnell wieder in Luft auflösen, da der Konzernumbau noch etwas andauern dürfte.

Tee trinken.

Kansas City Life Insurance

Im September habe ich mich kurz in unbekannte Gefilde gewagt: 10% in 3 Monaten mit der KCLI. Ich habe von dieser Möglichkeit schlussendlich nicht Gebrauch gemacht, weil ich mit so etwas keine Erfahrungen habe, und es doch einige kritische Stimmen gab die meinten, dass die Aktion noch abgesagt werden könnte. In diesem ungünstigen Fall hätte ich eine Aktie im Depot gehabt, die ich eigentlich nicht haben möchte – und der Kurs ist nach Ablauf der Frist auch prompt um einiges gefallen (momentan ca. USD 38). Die Spekulation selbst wäre allerdings aufgegangen.

Einen herzlichen Dank an alle Leser, die im Kommentar-Teil zum Post mitdiskutiert haben – vielleicht bin ich beim nächsten Mal etwas klüger.

Sonstiges 
The way you lose money in the stock market is to start off with an economic picture. I also spend fifteen minutes a year on where the stock market is going. All these great, heady, thinking deals kill you. 
Peter Lynch

Ich habe es dennoch getan. Als jemand der in Wien Volkswirtschaft studiert hat, ist es für mich etwas befremdlich, dass ich im Laufe des Studiums praktisch nie etwas davon gehört habe, aber im Sommer habe ich mich etwas in die Österreichische Schule der Nationalökonomie eingelesen, insbesondere in die Werke von Ludwig von Mises.

Auch wenn ich da definitiv noch nicht durch bin, einiges vielleicht missverstanden habe, und mit einigem auch nicht übereinstimme: drei Dinge stechen für mich heraus und bilden einen faszinierenden Gegenpol zum mir im Studium vermittelten Wissen.

1) Zins 
Zins (lat. census ‚Vermögensschätzung‘) ist das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt.
Wikipedia

In anderen Worten: der Zins ist der Preis für Kapital. Die österreichische Sichtweise sieht den Zins im Gegensatz dazu als Ausdruck der Zeitpräferenz der Marktteilnehmer. Nach Eugen von Böhm-Bawerk ist der Zins nicht der Preis des Geldes, sondern der Preis für die Zeit und belohnt den Verleiher für eine hypothetische Verschiebung seines Konsums.

Aus diesem Blickwinkel hat die jahrelange Null-Zins-Politik der Zentralbanken verstörende Implikationen. Der Null-Zins besagt im Prinzip nichts Anderes als dass es den Investoren egal ist, ob ein Gewinn heute oder in zehn Jahren anfällt. Vielleicht mit ein Grund, warum stark wachsende Unternehmen ohne (heutigen) Gewinn so hoch bewertet werden?

2) Inflation 
Inflation (von lat. inflatio „Schwellung“, „Anschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Güterpreisniveaus, gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.
Wikipedia

In der Klammer finden wir den kleinen aber feinen Unterschied zur Österreichischen Schule, die unter Inflation die Ausweitung (lat. inflare) der ungedeckten Geldmenge versteht. Der Preisanstieg ist demnach nur die Folge der Ausweitung der Geldmenge/Inflation, nicht Inflation selbst.

Warum steigen aber die Preise nicht, wenn doch die Zentralbanken ihre Bilanzen so stark ausweiten (zumindest wenn wir mal von Aktienbörsen/Immobilien/Kunstgegenständen/... absehen)? Eine mögliche Antwort finden wir in der

3) Konjunkturtheorie der Österreichischen Schule (Friedrich August von Hayek), bzw. in der Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel (Ludwig von Mises)

Es würde jetzt zu lange dauern, diese detaillierter zu beschreiben, aber ich kann empfehlen, sich damit zu befassen. Wenn die Texte etwas zu trocken sind: die Betrachtung der Thematik mit Hilfe des Hayek’schen Dreiecks hat mir persönlich sehr geholfen.

Auch heutige „Österreicher“ sehen in der Zentralbankpolitik der letzten Jahrzehnte einen der Hauptgründe für die wiederkehrenden Blasen mit jeweils anschließendem Krach, und prophezeien für die Zukunft wenig Gutes.

Doch selbst wenn es nicht so ist, dass alle Blasen durch Niedrig-Zins-Politik ausgelöst werden, so ist es doch so, dass niedrige Zinsen und der exzessive Gebrauch von Krediten in fast allen Blasen der Börsengeschichte eine zentrale Rolle gespielt haben. Sich das einmal durchzulesen kann meiner Meinung nach nicht schaden.

Im letzten Jahr gab es übrigens eine sehr lesenswerte Serie in der Finanz und Wirtschaft zum Thema, in der 25 Spekulations-Blasen anhand des Modells von Kindleberger/Minsky nachvollzogen werden können.

Ich habe ehrlich gesagt momentan keine Ahnung wie ernst ich das alles nehmen soll. Ich weiß nicht, ob wir uns schon in einer Blase befinden, ob die Märkte zu hoch bewertet sind, oder nicht. Tatsache ist, dass ich momentan viel Cash halte, prinzipiell aber bereit wäre in Aktien von (a) guten Unternehmen zu investieren, wenn ich diese (b) halbwegs günstig erwerben könnte. Und genau da liegt der Haken: ich finde momentan kaum Unternehmen, die (a) und (b) erfüllen. Das ist vielleicht mein eigener, kleiner und ausschlagender Blasen-Barometer.

Was ich momentan mache, ist gute Unternehmen zu suchen und mir zu überlegen, was eine Aktie wert sein könnte. Zum Kaufen komme ich derweil nicht wirklich, weil die (meines Erachtens) fairen Werte meist unterhalb des aktuellen Börsenkurses liegen.

Die hohe Cash-Quote wird sich also wahrscheinlich nicht allzu schnell abbauen…

20 Kommentare:

  1. Ausgezeichneter Artikel, Tom!

    Ich bin kein Volkswirt, deshalb kann ich Dir keine akademisch fundierten Kommentare dazu abgeben, sondern nur ein paar spontane Gedanken:

    Zum Zins: findest Du nicht, dass das einfach eine theoretische Begriffsabgrenzung ist? Insbesondere eine, wo sich beide genannten Definitionsmöglichkeiten nicht gegenseitig ausschließen? Auf der einen Seite ist der Zins natürlich eine Prämie dafür, dass Konsum aufgeschoben wird - auf Seiten des Investors. Auf der anderen Seite ist es konkret der Preis, der für die Kapitalüberlassung bezahlt wird - auf Seiten des Kapitalempfängers. Meines Erachtens ist das nur eine Frage der Perspektive, aber insgesamt scheinen für mich beide Definitionen parallel gültig zu sein.

    Ich glaube auch nicht, dass Notenbanken und überhaupt lockere Geldpolitik der Hauptgrund für Blasenbildungen sind. Der Grund des Übels ist die menschliche Veranlagung. Das ist meines Erachtens auch der einzige Grund dafür, dass oftmals Unternehmen heftig überbewertet werden, obwohl sie kaum Geld verdienen. Dieses Übel gäbe es auch bei strafferer Zentralbankpolitik. Auch eine grundlegende Änderung des Geldsystems, wie immer wieder zu lesen ist, würde daran nichts ändern.

    Zur Inflation noch ein paar Worte: Du hast es ja ohnehin schon selbst angedeutet - "abgesehen von Aktien, Immobilien, Kunstgegenständen". Die Inflation findet statt, aber eben nicht gleichmäßig quer durch den fiktiven Warenkorb, der ohnehin eine grauenhafte Fehlkonstruktion ist, sondern nur in bestimmten Ecken des weltweiten "Sachwertbestandes", zu dem neben Konsumgütern auch Investitionsgüter und Sammelgegenstände aller Art gehören.

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    1. Servus,

      Zins: du hast recht, natürlich sind das alles nur theoretische Konstrukte. Allerdings handeln Zentralbanken mit der gängigen Definition im Hinterkopf. Was die Sache wirklich spannend macht ist, und das habe ich in 3) eben nicht ausführlich beschrieben:

      Der Zins hat im Markt eine Allokationsfunktion: eine künstlich niedrig gehaltener Zins (und die Zentralbanken halten den Zins niedrig) hat neben der Auswirkung der Stabilisierung des Systems (künstliches am Leben halten von eigentlich ineffizienten Unternehmungen)auch zur Folge, dass die Kapitalallokation fehlgeleitet wird: neue Fehlinvestitionen werden durchgeführt, die bei höherem Zins nicht durchgeführt werden würden. Die ZBs gehen davon aus, dass das nicht sein kann, weil Märkte ja keine Fehler machen...

      Genauso gut kann man allerdings davon ausgehen, dass die Folge eine verstärkt verzerrte/ineffiziente Kapitalstruktur ist. Und das finde ich sehr spannend. Du hast ja vor ein paar Tagen selbst einen Artikel zur nächsten Blase verfasst ;-)

      Für mich ist diese Unterscheidung von einem theoretischen Standpunkt her also sehr wesentlich.

      Ein Faktor ist es sicher.

      Ansonsten stimme ich dir zu.

      Tom

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    2. "Die Inflation findet statt, aber eben nicht gleichmäßig quer durch den fiktiven Warenkorb"

      Das ist übrigens der Cantillon-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Cantillon-Effekt), der besagt, dass Geld nicht neutral ist, wie die Monetaristen behaupten.

      Auch so ein Denkfehler in der heute gelehrten VWL...

      (ich hoffe, es entsteht nicht langsam der Eindruck, dass ich die gelehrte VWL für total Schwachsinn halte, sie hat allerdings einige Schwächen)

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  2. Der Blog "Never mind the markets" hat auch regelmäßig zur österreichischen Schule wie ich finde sehr lesenswerte Artikel geschrieben, einfach mal reinschauen / googlen.

    Glückwunsch zur guten Performance deines Wikifolios und alles Gute im neuen Jahr, ich hoffe wir lesen noch viele Artikel im Blog, wo Du Dein VWL Wissen mal in die Waagschale wirfst, Tom.

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    1. Danke für den den Hinweis. Das werde ich mir mal ansehen.

      Das mit dem VWL-Wissen wird sich wohl nicht so erfüllen, weil es kaum nutzbar ist fürs Investieren.

      Z.B. traue ich mich noch überhaupt nicht in Ölwerte, wie einige Value-Investoren das schon probieren. Klar, mit Angebot-Nachfrage kann man sich schon überlegen, dass der Ölpreis wieder mal steigen wird. Aber:

      Ein Faktor der den Ölpreis in den letzten Jahrzehnten stark nach oben beeinflusst hat fällt fürs Erste weg: die OPEC. Ein Kartell (zu Kartellen gibt es gute Modelle), das zerbrochen ist. Es ist kaum zu quantifizieren, wie stark der Einfluss der OPEC auf den Ölpreis war, aber momentan fällt er eben weg. Das scheinen viele zu übersehen.

      Kann ich mir deswegen herleiten, was der Ölpreis machen wird? Nein. Für ein Investment im Ölsektor ist das aber sehr entscheidend. Ich werde da auf jeden Fall noch abwarten, bis sich der Ölpreis halbwegs stabilisiert...

      Tom

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    2. Kann man aus der Tatsache, dass man sich nicht sofort innerhalb von einem Jahr auf Produktionskürzungen geeinigt hat, schon schließen, dass das OPEC-Kartell zerbrochen ist?

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    3. Natürlich wirkt die Diktion der OPEC-Mitglieder in den Pressekonferenzen nach den Sitzungen so als ob Uneinigkeit bestehen würde. Aber was sollen sie denn öffentlich sagen, wenn sie Marktanteile gewinnen wollen? Dass sie sich einig sind und dass man bald wieder mit viel höheren Preisen rechnet? Da würden sie ihre eigene Strategie torpedieren.

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    4. Nein, kann man nicht. Aber das schwierige in einem Kartell ist immer es zu halten, weil jeder einzelne einen Anreiz hat auszuscheren. Und das wieder einzuführen ist wahnsinnig schwierig und im Moment ist das völlig utopisch. Vor allem in Anbetracht der Tatsache dass mit der amerikanischen Produktion ein Player aufgetaucht ist der kaum in das Kartell integrierbar ist.

      Das streben nach marktanteilen ist genau das was nicht passieren darf wenn das Kartell halten soll. Das ist ja genau der grund warum die opec, zumindest fürs erste, machtlos ist.

      Die Tatsache dass alle opec Mitglieder bereits Budget Probleme haben machts nicht leichter.

      Tom

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  3. Tom,

    Dank für die Darstellung der Österreichischen Schule und den Verweis auf Ludwig von Mises. Sein Hauptwerk "Human Action" gibt es hier:
    https://mises.org/library/human-action-0 (Grundlage dafür war seine "Nationalökonomie" http://www.misesde.org/?p=3367).

    Wie von Dir bereits dargestellt, resultieren die Konjunkturzyklen nach Mises aus der zeitlichen Differenz, mit der eine Geldmengenausweitung verschiedene Produktionsfaktoren erreicht und zu unterschiedlichen Teuerungen führt. Dies bewirkt dann Fehlinvestitionen, welche später in Rezessionen beseitigt werden.

    Wie Du bin ich der Ansicht, dass die Österreichischen Schule bei konkreten Anlageentscheidungen wenig hilft.

    Übrigens wies Mises in "Die Wirtschaftsrechnung im sozialistischen Gemeinwesen. – In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 47 (1920/21) S. 86–121." nach, dass Sozialismus in einer arbeitsteiligen Gesellschaft aufgrund der fehlenden, die Produktion lenkenden Preise, welche es ohne Eigentum nicht geben kann, unmöglich ist. Dies legte er 1922 in dem Werk "Die Gemeinwirtschaft" ausführlich dar.
    Die Wirtschaftsrechnung im sozialistischen Gemeinwesen.: http://www.mises.de/public_home/article/94


    Grüße
    milud

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    1. Danke für den Kommentar. Human Action habe ich auf der leseliste. Das ist allerdings ein dicker wälzer, das wird noch dauern.

      Das zweite werk hatte ich noch nicht auf dem Radar. Zielt das darauf ab, dass die Zentralbanken das mit dem Zins setzen lassen sollten? was im aktuellen System kaum möglich ist?

      Tom

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  4. Tom,

    auf der https://mises.org/library/human-action-0 Seite gibt es "Human Action" neben einer pdf Datei auch als Hörbuch, beides kostenlos. Die knapp 900 Seiten fordern den Leser - "Eine tausend Meilen weite Reise beginnt vor deinen Füßen". Ich las "Human Action" erstmals nach dem BWL Studium, im VWL Teil desselben hörte ich den Namen Mises nie, und halte es für das beste volkswirtschaftliche Buch.

    "Human Action" enthält die Gedanken aus Mises grundlegendem Werk von 1912 "Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel" (als pdf: https://mises.org/library/theorie-des-geldes-und-der-umlaufsmittel). Zentralbanken als Monopole, welche Zinssätze willkürlich festlegen und das Giralgeld System erleichtern, sollte es nicht geben. In größeren Gebieten mit Geldmonopol kommt noch hinzu, dass der Zins - wenn eine Zentralbank ihn denn richtig festsetzen wollte und diesen Zins überhaupt kennen könnte - nicht im gesamten Gebiet gleich ist, z.B. müßte der Zins in Andalusien ein anderer sein als in Bayern.
    Das führt zu der Frage, ob Politiker wirtschaftliche Entscheidungen bestimmen können. Böhm-Bawerk veröffentlichte 1914 dazu "Macht oder ökonomisches Gesetz?" (https://archive.org/details/zeitschriftfrv23geseuoft S.205–271).

    Grüße
    milud

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    1. " z.B. müßte der Zins in Andalusien ein anderer sein als in Bayern."

      Eines der Dinge, die gegen die langfristige Überlebensfähigkeit des Euros spricht... zumindest so lange nicht an den Fundamenten der Währung gearbeitet wird. Im Moment denkt aus irgendeinem Grund niemand daran, aber das könnte wieder aufkommen (wird es sogar ziemlich sicher...).

      Um da drauf zu kommen braucht man aber nicht unbedingt die österreichische Schule ;-), auch wenns kaum Schaden kann, sich diese Sichtweise einmal durch zu überlegen.

      Tom

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  5. Hi Tom B,

    gibt es eigentlich Neuigkeiten zu Fannie/Freddie (& Berkowitz).

    Kurse sind ja abgeschmiert wie ich grad' sehe.

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    1. Servus Alex,

      nein, soweit mir bekannt nicht. Der Jahresbericht 2015 von Berkowitz sollte allerdings in den nächsten Wochen erscheinen, da wird wohl etwas drinnen stehen.

      Das Abschmieren habe ich auch beobachtet, aber wirklich trifftige (neue) Gründe dafür konnte ich nicht ausmachen, abgesehen von den allgemein herumschwirrenden Konjunktursorgen. Das träffe F&F wohl ebenfalls.

      Gruß
      Tom

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    2. http://www.fairholmefunds.com/reportsmgt/

      Berkowitz hat seinen AR rausgebracht. Ich habe ihn selbst noch nicht gelesen, werde das aber bald machen.

      Weil es dich interessiert hat ;-)

      Tom

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  6. Die Konjunktursorgen sollten für die F/F -Aktien vernachlässigbar sein, geht es hierbei doch um eine (binäre) Wette auf den Ausgang eines juristischen Falls.

    Kopf = 0 Wert für Aktionäre
    Zahl = Aktionären gehört die Firma und die Aktie ist 25-50$ Wert

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    1. Genau. Ich betrachte die Kursschwankungen momentan als wirklich rein zufällig, vielleicht mit etwas Spekulation des Marktes, wie das alles ausgeht.

      Momentan sieht der Markt das alles also eher so, dass die Aktionäre enteignet werden.

      Abwarten und Tee trinken. Mehr bleibt mir eh nicht zu tun ;-)

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  7. Da das Chancen/Risiko Verhältniss asymetrisch ist (Verlust 1x, Gewinn 25x), ich aber bestimmt keine Einsicht habe wie die Wahrschenilchkeiten verteilt sind, habe ich mir vorgenommen hier Berkowitz zu Piggybacken. (ich spreche Ihm hierbei eine gewisse Kompetenz zu).

    Von da her Stimme ich dir zu, Tee trinken!
    Grüße

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  8. Zum Thema Zins:

    Hier gibt es mehrere Theorien (die ich für plausibel halte, Wirtschaft ist an sich ja ein wenig unwissenschaftlich ;) ).

    Das Mehr an Geld, welches durch QE geschaffen wurde kam ja größtenteils bei den Vermögenswerten an.

    Also wurden die vorher Wohlhabenden noch reicher. Im Prinzip kann ich soviel Geld verteilen wie ich mmöchte, solange es nur bei begrenzten Teilen der Bevölkerung ankommt. Der Preis für Cornflakes erhöht sich dadurch nicht, da eben der kleine Mann nicht mehr Geld für Cornflakes übrig hat (Kellogg,Nestle etc. können Preise nicht erhöhen).

    b) Treiben niedrige Zinsen die niedrige Inflation. Hier ist die Theorie, dass durch niedrige Kapitalkosten uneffiziente Firmen am Leben gehalten werden. Das Angebot würde bei Normal-Zinsen dadurch schrumpfen, da schwache Mitbewerber pleite gingen. Bei niedrigen Zinsen finden diese aber immer wieder Wege zu überleben...Überkapazitäten werden nicht abgebaut. *Stichwort: Zombiefirmen



    Kansas City Life hatte ich glaube "weltweit" als Erster^^auf meiner Seite. Die Spekulation ging zu 52,50 wenn man die AKtien auf seinen Namen registrieren lies. Habe glaube in meinem Kommentarbereich auch bei fast 50Dollar geraten sich über einen Verkauf -wegen der Risiken- zu befassen.

    c)Die Welt ist stark verschuldet. Wird das Geld also genutzt um SChulden abzutragen, dann passiert Konsummäßig wenig.

    Wünsch dir weiterhin viel Erfolg für 2016

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    1. Servus Ulrich,

      Danke für den Kommentar. Ich kann eigentlich überall zustimmen.

      Kansas City: Das hattest du tatsächlich sehr früh drauf, ich habe es aber nicht von dir, obwohl ich deinen Blog im News-Feed habe ;-)

      Ich wünsche dasselbe retour ;-)
      Tom

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