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3. August 2017

Links und ein Video

John Malone und Liberty Ventures warten mit einem neuen, nicht uninteressanten Deal auf. Ein Kabelbetreiber mit sehr starker Präsenz in Alaska. LVNTA wird nach dem Deal in Liberty GCI umbenannt werden - mit "Hard Spin" der neuen Einheit. Yet another Value Blog mit einer Übersicht. (Die Kurse von LVNTA bzw. GCI könnten schon etwas davongelaufen sein...)

Ganz interessant für meine Liberty Sirius Position, bzw. LiLAC: How do you Value a Subscriber, via 25iq

Wedgewood Partners - Humility and Rationality in Practice. Unter anderem mit Express Scripts, über die ich hier mal geschrieben, aber in die ich nie investiert habe. Grahamites via gurufocus.com 

The Reasonable Formation of Unreasonable Things. "An explanation of market bubbles that doesn’t blame greed or incompetence, and a strategy to protect yourself from their invevitability." Von Morgan Housel via Collaborative Fund 

The Crypto Currency Debate: Future of Money or Speculative Hype? Interessantes Thema, in dem ich noch nicht wirklich drin bin. Damodaran mit einem guten Einführungsartikel via Musing on Markets 

Passend dazu, das neueste Memo von Howard Marks, via Oaktree Capital

Forager Funds:

Zum Schluss noch, eine bekannte Rede von Charlie Munger verfilmt: The Psychology of Human Misjudgement; Tiny via youtube 

13. Februar 2017

LiLAC & Connect Group

Nachdem ich in letzter Zeit überhaupt nicht zum Schreiben gekommen bin, heute ein kurzes Update zu meinen beiden letzten Aktienkäufen: LiLAC und Connect Group. LiLAC befindet sich auch im wikifolio, Connect ist über dieses leider nicht handelbar.

LiLAC

ist ein Tracking Stock der Liberty Global Gruppe. Liberty Global ist ein in Europa und Lateinamerika/Karibik tätiges Kabelunternehmen, in dessen Hintergrund John Malone die Fäden zieht. Ich betrachte Kabelunternehmen als so eine Art Maut auf den Internetzugang – die Nachfrage wird in den nächsten Jahren wohl kaum abnehmen. In Europa operiert Liberty Global unter den Marken
  • Virgin Media (UK)
  • Unitymedia (Deutschland)
  • Ziggo (Holland)
  • Telenet (Belgien) und
  • UPC (Schweiz, Österreich und Osteuropa).

In Lateinamerika unter den Marken
  • VTR (Chile)
  • Liberty Puerto Rico und
  • CWC (Karibik).

Vor einiger Zeit (2015) wurden aus einer Liberty Global Aktie zwei Tracking Stocks. Eben Liberty Global (Europa) und Liberty Latin America (LiLAC). Danach sind einige eigenartige Dinge passiert.

Erstens, die meisten institutionellen Investoren waren, glaube ich, wegen des Europa-Teils investiert. Der LiLAC-Teil machte nur um die 10% des Umsatzes aus. Nach dem „Spin-off“ haben einige dieser Institutionellen verkauft weil sie LiLAC schlicht und einfach nicht wollten/es nicht in ihren Kriterienkatalog passte.

Zweitens, ungefähr zur selben Zeit hat LiLAC die CWC-Übernahme gestartet, die inzwischen abgeschlossen ist. CWC sollte natürlich LiLAC zugeordnet werden, da das Liberty-Management aber der Meinung war, dass die LiLAC-Aktie (der Tracker) zu niedrig bewertet ist, wurde die Übernahme mit Liberty-Global Aktien bezahlt, was aufgrund der Tracking-Struktur natürlich möglich war.

Drittens, um CWC dennoch „in die LiLAC-Tracker zu bringen“, wurden die CWC-Anteile in Form einer LiLAC-Aktien-Dividende an die Liberty Global Aktionäre ausgeschüttet – also exakt an jene Investoren, die die LiLAC-Aktien schon beim ersten Mal nicht haben wollten und somit ein zweites Mal verkaufen mussten… ziemlich viel Verkaufsdruck auf der Aktie. 

Das alles hat sich in der ersten Hälfte 2016 abgespielt. Der letzte Kurssturz stammt daher, dass die ersten CWC-Ergebnisse unter LiLAC-Konsolidierung enttäuscht haben und einige Zahlen in der LiLAC-Bilanz schlechter aussahen als in der Phase als CWC noch nicht übernommen war. Wahrscheinlich waren auch einige Investoren schlicht und einfach angefressen von der eben beschriebenen Vorgehensweise und die enttäuschenden Ergebnisse taten ihr Übriges. Es wurden auch einige Stimmen laut, dass Liberty Global zu viel für CWC gezahlt hat. Etwas, was John Malone selten passiert.

Kurzum: ich glaube, dass LiLAC bei einem Niveau um die USD 20 herum langfristig interessant ist. Ich weiß nicht, ob die Sache mit dem Verkaufsdruck bereits durch ist oder ob noch einmal eine Verkaufswelle kommt, aber früher oder später wird das erledigt sein. Für alle Interessierten findet sich hier eine ausgiebige Präsentation von Value Seeker aus der Zeit als der Kurs noch um die USD 30 schwankte und die nach wie vor empfehlenswert ist.

CEO Fries hat in letzter Zeit einige Andeutungen gemacht, dass es in den nächsten Monaten/nächstes Jahr zu einem richtigen Spin-Off mit Auflösung der Tracking-Struktur kommen könnte. LiLAC ist in Zukunft als eine Art Roll-up-Vehikel angedacht um den latein-amerikanischen/karibischen Kabel-Markt zu konsolidieren - ganz so wie Liberty Global das in Europa vorgemacht hat.

Connect Group (über wikifolio leider nicht handelbar)

Connect bietet keine so spannende Geschichte, dafür ist das Unternehmen eine Cash-Maschine, die mit einem (von mir mit adjustiertem Gewinn berechneten) KGV von nicht ganz 8 und einer Dividendenrendite von über 6% nicht sonderlich hoch bewertet ist. Connect wurde 2006 von WH Smith abgespalten, und war/ist ein auf der Insel tätiger Zeitungs- und Magazine-Distributor. Der Markt ist ziemlich stark konsolidiert, was unter anderem damit zusammenhängt, dass man nicht gerade in einer Wachstumsbranche unterwegs ist. Tatsächlich sinken die Erlöse aus dem Zeitungsgeschäft mit ~3% pro Jahr. Dafür ist es, wie schon geschrieben, eine Cash-Maschine mit solider Dividendenausschüttung.

Was meine Phantasie etwas anregt: der übrige Cash-Flow wird in „operativ ähnliche Märkte“ gesteckt, wo man jeweils ein schönes Nischen-Dasein fristen kann. So bestreitet man heute mit den relativ neuen Geschäftsfeldern
  • Books ~10%
  • Education & Care ~3,5% und
  • Parcel freight ~9%

bereits ein Viertel der Umsätze.

Auf den ersten Blick fühlt sich das alles nicht sonderlich aufregend an, tatsächlich hat Connect aber in jedem einzelnen Segment eine sehr starke Marktposition. Vor allem der Bereich Parcel freight (der aus dem im letzten Jahr übernommenen Tuffnels besteht) sollte, angetrieben vom Internethandel, endlich wieder ein zuverlässiges Wachstumspferd in einer schönen Nische werden. Denn während sonst jeder die Kapazitäten im Standard-Paketbereich erhöht, konzentriert sich Tuffnels auf „irregular dimensions“ - also besonders schwere oder unförmige Sendungen, die auch teilweise nicht von einer Person alleine geliefert werden können - man denke als Extremfall z.B. an ein Klavier. Wie in allen Connect-Geschäftsfeldern: auf eine gewisse Art und Weise unangenehm, aber dafür mit wenig Konkurrenz.

EBIT-Zusammensetzung (mio. GBP)


Aufgrund der Übernahmen kommt es zu einigen „One-off & non-operating“ Effekten, vor allem Goodwill-Amortisationen, die ich erwähnt haben möchte. Ich persönlich glaube, der „echte“ operative Gewinn liegt näher an der braunen (core business) als an der grauen (EBIT) Linie.

Das Unternehmen probiert sich überdies an einigen interessanten neuen Konzepten, um das landesweite Netz an Kunden und Geschäftsstellen auszunutzen. So wurde mit „Pass my Parcel“ ein Service mit Amazon gestartet. Es handelt sich um ein Click & Collect Konzept, in dem Kunden Pakete am Kiosk oder in der Trafik (oder sonstigen Netzwerk-Orten) abholen und abgeben können, was Zeit spart, wenn man sich eh gerade Zigaretten holt. Connect beliefert diese Orte sowieso täglich und kann die Sendungen dann mitliefern und abholen - und wächst in diesem Bereich rasant, wenn auch von einer kleinen Basis weg.

Wie erfolgreich solche Aktionen auch immer sein werden: in den Connect-Aktien ist wahrlich kein Wachstum eingepreist. Der Markt schielt, was das betrifft, hauptsächlich auf die Umsätze im Zeitungsgeschäft. Ich erwarte keinen unmittelbaren Trigger, der den Kurs in die Höhe treibt, aber bei der Höhe der Dividende kann man auch etwas warten.

16. November 2016

Interview mit John Malone

Nachfolgend ein gutes Interview mit John Malone auf CNBC. Da ich einige seiner Unternehmen sehr interessant finde (und auch Aktien halte), stelle ich es ein.

Punkte, die unter anderem angesprochen werden:
  • der Machtkampf zwischen content-ownern und content-distributoren 
  • die  Streaming-Geschichte insgesamt und 
  • wie sich das mit den Infrastruktur-Betreibern entwickeln könnte
  • warum er als AT&T Boss den Time Warner Deal ebenfalls gemacht hätte
  • Discovery & Eurosport 
  • der Formel 1 Deal von Liberty Media, den er offenbar genial findet
  • warum er glaubt, dass Disney ebenfalls zum Ziel werden könnte (und ESPN früher oder später abgespalten oder verkauft werden könnte)

Via youtube (eingestellt von CNBC):



(Ab und zu hat er einen echt fiesen Grinser drauf. Ich frage mich, ob das in seinem Glas unpassend servierter Kaffee ist, oder doch etwas anderes...)

10. November 2016

Links, Videos & mehr

Könnte Chipotle Mexican Grill ein Investment wert sein? The Rational Walk stellt sich die Frage ob die Marke noch intakt ist. Ohne klare Antwort, aber das scheint momentan auch kaum möglich. 

Ein weiterer Artikel dazu: Chipotle eats itself (fastcompany) 

In Chat and the Consumerization of IT macht sich Ben Thompson von stratechery Gedanken über die Entwicklungen im Bereich Enterprise Software. Mit Implikationen für Microsoft, das im Beitrag eine wesentliche Rolle spielt. 

Eine weitere Ben Thompson Idee: Apple should buy Netflix

Activate Tech and Media Outlook 2017: eine exzessive Präsentation mit 177 Seiten, unter einmal ansehen eigentlich nicht zu verarbeiten - slideshare.net

Ein Gespräch (Video) mit James Chanos und Kyle Bass (moderiert von Beth McLean) über China, Short Selling und anderes – Vanity Fair

In obigem Gespräch kommt heraus, dass die beiden Hauptakteure skeptisch sind, wenn die „Gefolgschaft“ den CEO eines Unternehmens als eine Art Messias betrachtet. Sowohl bei Jeff Bezos von Amazon, als auch bei Elon Musk von Tesla/Solarcity, sind solche Züge zu erkennen. Ersterer zeigt aber einen gewissen Geschäftssinn (neben dem, was er in folgendem Interview sagt, auch in dem Sinne, dass ökonomische Gewinne vorhanden sind, auch wenn sie nur sehr schwer aus den Bilanzen/GuVs/Kapitalflussrechnungen herausschätzbar sind), während ich bei Zweiterem immer irgendwie das Gefühl habe, er will mich (als Investor) mit seinen Aussagen übers Ohr hauen. Ich drücke es mal so aus: würde man mich zwingen (was man nicht kann), auf eine der Aktien der beiden zu setzen, dann würde ich keine Sekunde lang überlegen müssen, welche Aktie das wäre. Die Amazon-Aktie ist mir nach wie vor (viel) zu teuer, hier aber derweil ein großartiges Interview mit Jeff Bezos via youtube:




7. November 2016

Discovery Communications – content is king

Dieser Post enthält einige Zahlen, Berechnungen und Annahmen. Für evtl. Rechenfehler oder sonstige Irrtümer übernehme ich keine Verantwortung. Wie immer gilt: wer an einem Investment in eine Aktie interessiert ist, soll sich selbst informieren. Das hier geschriebene soll nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf irgendwelcher Wertpapiere verstanden werden.

Nach Liberty Media (von dem ich nun einen Teil verkauft habe) und Liberty Sirius habe ich nun mit Discovery Communications in ein weiteres Unternehmen investiert, dass dem Imperium von John Malone zuzurechnen ist. Zu meiner Überraschung habe ich festgestellt, dass die Aktie über wikifolio investierbar ist, weswegen sie ab sofort auch dort enthalten ist. John Malone kontrolliert über diverse Vehikel mit ca. 3% des Kapitals in etwa 30% der Stimmrechte. Möglich wir das dadurch, weil wie bei fast allen Malone-Unternehmen, drei verschiedene Aktien-Klassen existieren:
  • A-Aktien (NASDAQ-Symbol DISCA): 1 Stimmrecht je Aktie, „normale“ Aktien
  • B-Aktien (DISCB): 10 Stimmen je Aktie, großteils im Besitz von John Malone, an der Börse sehr illiquid
  • C-Aktien (DISCK): keine Stimmrechte, werden meist als Akquisitionswährung und für sonstige Tätigkeiten genutzt.

Ökonomisch, also Gewinn-zuteilungsmäßig, sind alle drei Aktienklassen gleichgestellt.

Marktumfeld für Discovery

Discovery ist ein Medienunternehmen das hauptsächlich in der Produktion und Vermarktung von TV-Sendungen/Programmen tätig ist. So eine Art Zulieferer für Anbieter von Kabel- und Satelliten-TV (pay-TV). Klassisch gesehen bestehen die Umsätze für diesen speziellen Sektor in etwa zur einen Hälfte aus Werbeeinnahmen, zur anderen Hälfte aus Gebühren -  affiliate fees - die den Anbietern verrechnet werden. Die Kosten entstehen hauptsächlich in der Produktion der Inhalte.

Der ganze Sektor wird in letzter Zeit eher skeptisch betrachtet, weil mit dem Aufkommen von Netflix, Amazon Prime und Konsorten das Geschäftsmodell von klassischen Pay-TV-Anbietern stark in Frage gestellt wird, die die größten Kunden für content-producer wie Discovery sind. Dieser Gedankengang macht momentan alle content-producer interessant, die Produkte im Angebot haben, die das Publikum sehen will.

Ein Beispiel dafür, dass content nach wie vor sehr wichtig ist, ist die Akquisition von Time Warner durch AT&T. Für Infrastrukturanbieter wie AT&T ist das eine der wenigen Möglichkeiten, ihr Angebot von dem der Konkurrenz abzuheben. Ähnlich wie bei Sirius XM im Radiogeschäft gilt auch hier: content is king.

Das Angebot von Discovery


ist natürlich, wie der Name des Unternehmens schon sagt, hauptsächlich um den Discovery Channel herum aufgebaut. 

Es sind keine richtigen „Massenmarkt“-Angebote, sondern eher kleinere Nischen-Sendungen mit nicht riesigem, dafür aber treuem Publikum: Dokutainments wie in Animal Planet, das Oprah Winfrey Network (OWN) oder Velocity. Konkrete und bekannte Beispiele aus dem deutschen Fernsehen wären Mythbusters oder Fang des Lebens auf DMAX. Oder aber, was ich selbst öfter mal schaue: Eurosport (dazu später mehr).

Wodurch unterscheiden sich die meisten dieser Angebote von den ganz großen und bekannten Serien, die nun auch von Amazon und Netflix (auch hier zwecks Differenzierung) produziert werden? Genau, sie sind viel billiger in der Produktion: kaum professionelle Schauspieler; ein Bär hat keinen Agenten; eine Serie für Autoverrückte, wie Velocity, kann ohne allzu hohe zusätzlichen Kosten mit ein paar deutschen Akteuren ins Deutsche übertragen und unter dem Namen Turbo vertrieben werden.   

Um das ganze hier nicht allzu lang werden zu lassen: Discovery hat jene Art von content die, zusammen mit der weltweiten Vertriebsorganisation, wie gemacht zu sein scheint, um international zu expandieren. Und das machen sie auch. Die Formate, und das darf nicht unterschätzt werden, sind kaum zugekauft und werden praktisch vollständig von Discovery selbst kontrolliert.

Internationale Expansion

Umsätze (mio. USD) und Margen:


Die Kapitalrenditen sind enorm. Meinen Schätzungen nach - wie immer ohne Goodwill und entsprechenden Amortisationen, und vor Steuern - deutlich über 50%. Die US-Margen sind stabil. Die sinkenden Konzernmargen sind Konsequenz der internationalen Expansion, weil andere Märkte nicht so homogen sind, wie die USA.

D.h. eine Sendung muss in mehrere Sprachen übersetzt werden, bzw. in mehreren Ausführungen produziert werden. Das sorgt über die Amortisation der Produktionskosten für die international niedrigere und sinkende Bruttomarge. Außerdem muss für jedes Land separat beispielsweise Marketing betrieben werden, was auch zu einem höheren Overhead (Fixkosten) führt. Die sinkende Konzernmarge ist nicht nur Ausdruck des zunehmenden Anteils des internationalen Geschäfts, sondern auch sinkender Margen im internationalen Geschäft, die sich mit dem Wachstum erklären lassen. Diese Expansion erzeugt jedoch immer noch operative Margen von um die 30% und ist viel günstiger als jene von beispielsweise Netflix, das bei in etwa gleich hohem Umsatz wie Discovery in 2015 beinahe USD 6 Mrd. für content aufwenden musste - Discovery musste dafür nur ~USD 1,7 Mrd. aufwenden.

Alles in allem ist dieses Geschäft, glaube ich, mit einem Preis/FCF Verhältnis (ich glaube der FCF ohne Akquisitionen liegt recht nahe an den Owner Earnings) von ca. 12 halbwegs günstig bewertet. Klar, das mit dem TV-Verhalten der jüngeren Generationen muss man im Auge behalten, aber andererseits wurde z.B. gerade mit AT&T DirecTV (ja, die die gerade auch Time Warner schlucken wollen) verlängert, zu angeblich guten Konditionen – Discovery-content ist nach wie vor ein „must have“.

Die internationale Expansion sorgt dafür, dass die Konzern-Umsätze gar deutlich wachsen. Außerdem, und da schadet es sicher nicht, zum John Malone Imperium zu gehören, kann man mit Liberty Global mitwachsen, das Discovery in ihren Angeboten natürlich mit-bündelt. In typischer John Malone Manier werden die hohen freien Cash-Flows in Aktienrückkäufe gesteckt, was beim aktuellen Kurs wertsteigernd ist.

Meines Erachtens könnte das bisher Geschriebene für sich evtl. schon eine Position rechtfertigen. Aber ich möchte nun noch zum wirklich interessanten Teil kommen, der naturgemäß etwas spekulativer ist und in gewisser Weise eine Sicherheitsmarge bzw. einige Opportunitäten bietet.

Chancen

Dem Management sind die aktuellen Sorgen der Investoren jedenfalls klar. CEO David Zaslav sieht darin aber auch Chancen, von denen ich hier drei besprechen möchte. Wenn einer dieser Punkte aufgeht, könnte sich die Discovery-Aktie beim heutigen Kurs von nicht ganz USD 26 unter Umständen als Schnäppchen erweisen.

1) Digital, direct-to-consumer
„Our global digital strategy is pretty simple, get our own content to as many people as possible across all screens and platforms and fill in with digital-only content as needed.”
 David Zaslav, Conference Call Q3 2016

Es gibt eigentlich keinen Grund, warum sich Discovery mit seinen Inhalten neben den bestehenden Vertriebskanälen nicht direkt an den Konsumenten wenden können sollte. Zumal sie sowieso alle Rechte an den produzierten Inhalten halten. Ein bisschen nach Vorbild von Netflix, macht Discovery auch genau das. Das Unternehmen ist mit dieser Strategie noch in der Testen-und-Lernen Phase, aber Discovery GO ist in den USA schon ganz gut etabliert und bereit die Chance zu ergreifen, falls das Produkt einschlägt. Zwei interessante Dinge, die sich nach CEO-Auskunft bisher beobachten lassen:
  • Erstens, scheint bei den Abonnenten ganz gut anzukommen, dass sie im Gegensatz zum TV-Angebot ohne Probleme auch auf ältere Folgen zugreifen können. Das funktioniert ähnlich wie bei Netflix.
  • Zweitens, in etwa die Hälfte der Streams kommt von 19- bis 34-Jährigen, was ein Hinweis ist, dass sich auch die jüngere Generation für das Discovery-Angebot interessiert, wenn es auf einer anderen Plattform als dem linearen TV-Angebot erreichbar ist.

Ähnlich wie bei Netflix, lässt sich auch das nicht-lineare GO in Angebote von Kabelanbietern wie z.B. AT&T bündeln, was prinzipiell eine sehr gute Nachricht ist. Content is king bewahrheite sich demnach, die Art und Weise, wie das Angebot vertrieben wird, wäre sekundär. Die Bündelung in andere Angebote könnte margentechnisch sogar fast interessanter sein, als direkt zum Konsumenten zu gehen, weil der Bündler das Inkasso, die Kunden-Akquisition und ähnliche operative Tätigkeiten gleich mit übernehmen würde.

Die Optionen stehen jedenfalls offen.

2) Joint Ventures

Zwei Investments hebt Zaslav hervor. Das erste ist BAMTech, ein JV mit MLB Advance Media in Europa. Fürs Erste ist das Investment gedacht, um Eurosport neu aufzustellen.
„BAMTech's state-of-the-art back-end video platform and service will be implemented in 2017 across all of Eurosport digital products, which today include Eurosport.com, the continent's number one sports news web site with 60 million users a month, and the Eurosport Player, what we call our Sports Netflix, the leading subscription based OTT sports platform across Europe, giving fans an all-access pass any time and on any device in 52 countries.
In addition, we will have access to select MLBAM content in Europe for direct-to-consumer contribution. BAMTech Europe also will work with a broad set of sports and entertainment content owners, broadcasters, and OTT platforms to enhance their digital capabilities, reach and performance across the continent.”
David Zaslav, Conference Call Q3 2016

Es handelt sich mehr um ein Technologie-Investment, als um ein content-Investment, aber man hält sich alle Möglichkeiten offen, sollte sich Erfolg einstellen und das Produkt auch für Dritte interessant sein. Aufgrund der Tatsache, dass man die Technologie für das nicht-lineare Geschäft sowieso braucht, macht dieses Investment durchaus Sinn.

Das zweite Investment ist das Joint Venture Group Nine Media. Hier geht es mehr um „social video“ Produktionen für Facebook, Snapchat und ähnliches. Das sagt mir ehrlich gesagt nicht all zu viel, deswegen lasse ich wieder CEO Zaslav sprechen: 
„Third is an investment to change our content and IP mix, and help Discovery grow into a leader in short form and mobile content for the next decade. Last month, we announced that we will be investing $100 million, and entering into a strategic partnership to create a new media holding company called Group 9 Media. We will contribute two of our digital assets, Seeker & SourceFed Studios, Digital Networks, and we will combine them with independent Digital Networks' Thrillest, NowThis, which is the number one video news publisher on Facebook, The Dodo, as well as two Snapchat channels that belong to the NowThis portfolio.
With 3.5 billion monthly video views across all of these millennial-focused brands, Group 9, will be a top five digital first content and social video company on day one. With a best in class leadership team, tremendous brands, reach and scale.

[…]

Group 9. We were doing, with Seeker & SourceFed, about half a billion streams, and we found that those streams actually had very good CPMs, but we needed a sales team, which we had, that was selling those 500 million streams. When we went to talk to advertisers, they liked the demo that we had, but we were like the – we were number 20 in line. So putting this together with Thrillist, The Dodo and NowThis, we get a number of things. One is we get 3.5 billion to 4 billion streams a month, which gives us – makes us the number three player, four player or five player in the space. So already advertisers are calling us saying, we like the demo that you have, we like the scale that you have, how can we do more business with you? That's number one. Two is, there's an ad sales team that's working for Ben Layer, a very strong CEO that's running the whole business, and we'll be able to take advantage of having one big sales team sell the 3.5 billion to 4 billion streams, which is a real advantage. The third is, they have a fantastic data analytics business, which is – we were faced with the question of do we build a very big sales team? Do we build a big data analytics structure? And how do we scale up our half a billion? And so we view this as a three part. We got the 3.5 billion to 4 billion, so we got scale. We have a great sales team as we picked the best and the brightest of all of these companies and Ben pulls it together, and the third is we got a great data analytics structure. I mean, that data analytics structure built NowThis in the last year and a half to be the number one provider of news on Facebook. And they also with have two Snapchat channels.

So, for us we've got scale, we have data analytics, we have an ad sales team that we can rely on. We're more in the front of the line. And we were out in San Francisco last week, we were with the Facebook guys and they're transitioning their platforms to video and we're in the top two or three providers of video to Facebook. And we got to work on how do we monetize that content, and that's why we were out there talking to them. In our one minute and one and a half minute videos are generating so much energy for Facebook, how do we get more value out of that? It's not in our plan right now but it's going to happen, but if it does happen, which I think eventually hopefully it will, the value of a business like this could be huge.
 And finally, we pick up a stronger relationship with Snapchat, where we pick up two channels. And so I think for us, we now own 39% of it, we've got a great leadership team running it, we'll see over the next few years how it develops and it gives us great optionality and it gives us a great support system.“
David Zaslav, Conference Call Q3 2016

Wie auch immer, Discovery halt 39% an diesem JV und hat vor allem die Option den Rest zu übernehmen, falls es ein Erfolg werden sollte. Ein vorsichtiger Vorstoß, ohne gleich „all-in“ zu gehen, dennoch hält man sich die Optionen offen. Das gefällt mir.

3) Eurosport als europäisches Netflix des Sports?

Das ist die meines Erachtens interessanteste Option. Eurosport wurde gerade erst voll übernommen, mit einer Bewertung von ca. USD 1 Mrd. Der Umsatz von Eurosport betrug 2015 ca. USD 500 Mio., bei etwa USD 37 Mio. an OIBDA (operating income before depreciation and amortization; eine klassische John Malone Kennzahl, die in etwa dem EBITDA ohne Einmaleffekte und aktienbasierter Vergütung entspricht). Eurosport trägt derweil also kräftig zu den niedrigen Margen im internationalen Geschäft bei und der Kaufpreis scheint recht hoch. Interessant ist aber, was Zaslav und sein Team damit vorhaben, weil das, wenn es klappt, meines Erachtens sehr interessant werden könnte. 
“We're going to be offering our sports content across Europe and our cost of content is zero because we're already making – our margins are already in the teens for Eurosport. And so this could be a very profitable business for us. It's not that different from the cable players that were able to build a business model on the coaxial cable and multichannel to the home and then being able to take a second bite at the apple and offer broadband without a lot of cost. And so we have to prove it out, but we think we have something quite strong.”
David Zaslav, Conference Call Q3 2016

Ich glaube, die meisten Leser kennen Eurosport, deswegen lasse ich das mit der Beschreibung hier gut sein. Zaslav spricht von einer Art „Netflix für Sport“ durch den Eurosport Player, der in Deutschland momentan für EUR 59,99 pro Jahr angeboten wird (neben kürzeren Abo-Formen). Mit nicht-linearem Zugriff auf alle Eurosport, Eurosport 2 und Eurosportnews Inhalte und mit zusätzlichen Optionen, die eben nur über den Player verfügbar sind. Das Produkt könnte sich auch in Kabelangebote bündeln lassen. Wie schon geschrieben, wird Eurosport mit dem BAMTech JV ab 2017 auf eine vollkommen neue technologische Basis gestellt.

Ich muss ehrlich sagen, dass das zu einem Angebot werden könnte, wo ich evtl. selbst gerne Kunde wäre. Außerdem ist Eurosport schon jetzt einer meiner Lieblingssender: Zugang zu vielen kleineren Sportarten, die ansonsten nicht wirklich eine Bühne haben, was im weitesten Sinne der Strategie von Discovery in den Nicht-Sport-Kategorien entspricht. Das heißt natürlich allerdings auch, dass ich wahrscheinlich verzerrt darauf schaue, also scheut euch nicht, eure Gedanken dazu los zu werden.

Jedenfalls könnte das eine gute Basis sein, um ein europaweites Sportnetzwerk aufzubauen. Ein paar Punkte, die durchaus zeigen, dass man mit Eurosport Größeres vorhat:
  • Pay-TV ist in Europa wenig verbreitet – d.h. es existiert eine gute Chance, mit Sport über den digitalen Weg zu kommen
  • 50% der Haushalte haben keinen Zugang zu Eurosport, da ihr TV-Anbieter Eurosport nicht im Programm hat – Chance über den digitalen Weg zu kommen
  • Der Eurosport Player ist europaweit gesehen jetzt schon die führende Sport-Video-Plattform
  • Die Eurosport-Website hat ca. 60 Mio. Nutzer pro Monat
  • Duale Herangehensweise über Fernsehen/Pay-TV und Eurosport Player – im Gegensatz zu Netflix hat man über die eigenen Eurosport-TV-Kanäle die Möglichkeit, Werbung für den Player zu machen, womit man die Zielgruppe recht gut treffen könnte (allerdings nicht jene, die keinen Eurosport-Kanal empfangen kann)
  • Rechte für den digitalen Vertrieb liegen bei Eurosport: die Inhalte über den Eurosport Player zu vertreiben, birgt nur geringe zusätzliche Kosten
  • Olympiarechte bis 2024 gesichert
  • außerdem Rechte für Tennis Grand Slams, große Landesrundfahrten und Klassiker im Radsport, Wintersport und (einer meiner Favoriten) Snooker neben vielen anderen, kleineren Nischen-Sportarten
  • ab der Saison 2017/18 Übertragungsrechte für die deutsche Fussball-Bundesliga

Ich rechne in etwa so: wenn von 700 Mio. Einwohnern in Europa (oder dem Empfangsraum von Eurosport) nur 1% den Eurosport Player abonniert, wären das, bei sagen wir mal einem Abopreis von EUR 60 pro Person und Jahr, potenziell EUR 420 Mio. an Umsatz bei relativ geringen zusätzlichen Kosten – der Kaufpreis von ~USD 1 Mrd. für Eurosport wäre dann lächerlich. Vielleicht liege ich da zu optimistisch, aber meines Erachtens ist diese Option für Neu-Aktionäre im heutigen Aktienkurs gratis enthalten.

4) Der letzte Satz gilt auch für die Optionen 1) und 2)

Außerdem hält Discovery noch einige andere Investments, die  aus heutiger Sicht aber einfach zu klein sind, um  bewertungs-technisch eine Rolle zu spielen. Eines davon ist dennoch erwähnenswert, wie ich finde: ein kleines Cost-Method-Investment in der Formel E - Liberty Media hat ja gerade die Formel 1 gekauft.

Zusammenfassung

Discovery Communications bietet sich meines Erachtens als langfristig interessantes Investment an. Das „alte“ Geschäft ist eine, wahrscheinlich noch für viele Jahre, solide Cash-Cow, mit der sich bietende Opportunitäten durchaus locker finanzieren lassen. Das Engagement von John Malone sehe ich als sehr positiv weil es garantiert, dass nicht sinnlos investiert, und nicht benötigtes Cash in für die Aktie wertsteigernde Aktienrückkäufe gesteckt wird. Die soliden Cash-Flows bieten auch einen gewissen Sicherheitspuffer, sind mit einem Kurs/Cash-Flow Verhältnis von ca. 12 nicht zu teuer bewertet und bieten eine solide Basis um den bevorstehenden Wandel in der Branche anzugehen. Einen Wandel, dem sich das Management durchaus bewusst zu sein scheint, und den es mit gezielten und vorsichtigen JV-Investments angeht. Die spannendste Wette ist meines Erachtens momentan Eurosport.

Quellen:
Discovering Discovery (gurufocus.com)

PS zu John Malone: Ich kenne jetzt zwar einige seiner Unternehmen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich alle kenne. Inzwischen könnte man wohl so etwas wie einen John Malone Index oder ETF konstruieren, und ich glaube, das wäre nicht einmal uninteressant. Jedenfalls versuche ich da einen Überblick zu bekommen…

29. Oktober 2016

Update 2016 – Teil 1

Letztes (ausführliches) Update August 2015

Es ist doch schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal ausführlicher über alle Portfolio-Positionen geschrieben habe. Es wird also wieder Zeit. Die ganze Sache wird relativ lange dauern (vor allem zu Schreiben) und ist gespickt mit einem guten Anteil an Zahlenschieberei, den ich versuche in halbwegs übersichtliche Grafiken zu packen. Was ich da mache, entspricht nicht den US-GAAP-Bestimmungen, ich spiele viel mehr mit den Zahlen herum und rechne auch (meiner Meinung nach) unwichtige Positionen heraus. Ich möchte das nur erwähnt haben: das ist jeweils meine Interpretation und sonst nichts. Teil 1 wird die amerikanischen Unternehmen beinhalten, die inzwischen über (Kalender) Q3 berichtet haben. Die anderen Unternehmen werden im Laufe der nächsten Wochen folgen.


Bank of America (BoA)

Meine ursprüngliche Investmentthese, die ich von Bruce Berkowitz übernommen habe, scheint einerseits aufzugehen, andererseits aber deutlich länger zu brauchen, als angenommen. Die großen Brocken der Strafen dürften vorbei sein, was auch dazu führt, dass die Dividende wieder langsam erhöht wird. Dennoch ist die Bank noch nicht im Bereich der USD 2 Gewinn je Aktie angekommen und auch der ROA ist noch unter 1%. Ich mache dafür hauptsächlich zwei Quellen verantwortlich:

1) Die niedrigen Zinsmargen drücken auf die Umsätze
obwohl BoA die Zinsmarge derweil dank der niedrigen Zinsen auf Kundeneinlagen eh relativ gut halten kann. Damit haben allerdings alle Banken zu kämpfen -  das ist nichts was die BoA im Speziellen betrifft.

Umsätze (Mrd. USD), Nettozinsmarge und ROA



2) Der zweite Punkt spricht eigentlich für die Bank:
sie fährt eine sehr konservative Kreditvergabe-Politik, so dass das Verhältnis von vergebenen Krediten zu Einlagen auf ~73% gesunken ist. Neben einigen anderen Kennzahlen zeigt dies die sehr stabile Bilanzstruktur auf – vielleicht eine der sichersten Bilanzen unter den großen Banken momentan, obwohl ich inzwischen sehr vorsichtig mit der Qualitäts-Einschätzung von Bankbilanzen bin (das ist auch einer der Gründe, warum ich inzwischen einen guten Teil der BoA-Aktien verkauft habe, und vorerst auch nicht mehr in Banken investieren möchte). Wenn wir davon ausgehen, dass ein Verhältnis von ca. 1 normaler sein sollte, fehlen 27% (im Verhältnis zu den Einlagen) an vergebenen Krediten auf der Zins-verdienenden Seite. BAC scheint darauf zu warten, dass die Zinsen endlich anziehen, um das Pulver erst dann zu verschießen, und um dann eben mehr zu verdienen.

Derweil halte ich noch an den restlichen Aktien fest, zumal Bruce Berkowitz und Warren Buffett ebenfalls noch investiert sind, aber sag niemals nie. Ich muss mir grundsätzlich nochmal neu überlegen, ob ich überhaupt noch Banken-Investments tätigen möchte.

Fannie Mae

Ähnliches gilt für Fannie Mae. Auch das war eine Berkowitz-Idee, die ich abgekupfert habe. Inzwischen ist der Mann jedoch fast ausschließlich in den Vorzugsaktien, während ich noch auf den Stammaktien sitze. Dieses ewige Warten auf ein entscheidendes Gerichtsurteil ist wirklich zäh, und die Aktie springt teilweise heftig herum. Auch hier bleibe ich vorläufig investiert, doch langsam aber sicher mache ich mir schon Gedanken, ob es nicht eine komplette Schnapsidee ist, den Gesetzgeber auf Nichteinhaltung der Gesetze zu verklagen…

IBM

Auch hier habe ich inzwischen einen guten Teil der Aktien verkauft. Das Unternehmen produziert zwar nach wie vor beeindruckende Cash-Flows, aber die sehr komplizierte Segment-Berichterstattung lässt kaum einen Einblick in die einzelnen Geschäftsbereiche zu, zumal sie gerade umgestellt wurde (auf ein wieder etwas verwirrendes System), und jene Bereiche, die eigentlich interessant wären – „strategic imperatives“ – immer nur mit dubiosen Wachstumsraten und ohne Gewinnbeitrag ausgewiesen werden. Irgendwie hat man beim Lesen der Berichte immer das Gefühl, das Management möchte etwas verbergen.

Ich habe versucht auf Basis von ein paar Datenpunkten die Umsätze der „strategic imperatives“ zu schätzen (in Mio. USD):


Wie gesagt, es handelt sich nur um Schätzungen, ihr könnt mir gerne andere Daten um die Ohren werfen, da ich freimütig zugebe, dass ich hier falsch liegen könnte. Wenn wir aber annehmen, dass das, was ich hier geschätzt habe, halbwegs hinkommt, dann fällt neben den stark wachsenden „strategic imperatives“ vor allem auf, dass die restlichen Umsätze sehr stark fallen – und das sind wahrscheinlich die momentan sehr profitablen Bereiche. Zugegeben, es kam zu einigen Devestitionen, aber auf der anderen Seite wird auch permanent heftig akquiriert. Es ist auch schwer zu sagen, ob nicht zum Teil einfach Umsätze vom gelben in den andersfarbigen Bereich umgebucht werden, dass also das Stammgeschäft von den „strategic imperatives“ aufgefressen wird. Die Struktur der Berichterstattung lässt schlicht und einfach keine konsistenten Schlussfolgerungen zu. Irgendwie hilft es mir auch wenig, dass Buffett investiert hat. Mit einer allzu guten Investmentthese hat er meines Erachtens bisher auch nicht auf sich aufmerksam gemacht.

Und ich muss ehrlich sagen, langsam geht mir das dauernde Herausreden des Managements auf irgendwelche Währungseffekte auf den Sender, zumal, erstens, CEO Rometty bei den Conference Calls hauptsächlich durch Abwesenheit glänzt und sich keinen lästigen Fragen aussetzt, und, zweitens, andere Unternehmen, die diese Währungseffekte ebenfalls spüren, nicht dauernd mit dieser eigentlich recht billigen Entschuldigung daherkommen. Man kann das mal erwähnen, ja, aber IBM-Mitteilungen kommen mir manchmal vor wie Berichte über das was der Dollar gemacht hat, anstatt über das was das Unternehmen gemacht hat. Ironischerweise bin ich mit der Position (ohne Dividenden) in Dollar gerechnet im Minus, in Euro gerechnet jedoch knapp im Plus. Womit wir bei

Microsoft

angelangt sind. Das erste Mal gekauft habe ich Microsoft-Aktien 2010, als sich das Unternehmen in einer ähnlichen Position befand wie IBM heute. Starke Unsicherheit über das Geschäftsmodell, aber dafür beeindruckende Cash-Flows. Inzwischen wurde der CEO getauscht, nachdem der alte noch schnell ein paar Milliarden mit der Nokia-Übernahme in den Sand gesetzt hat (was dank der Cash-Flows kaum aufgefallen ist) und Microsoft scheint wie neu erfunden – im positiven Sinne. Mit der Anmerkung, dass die Umsätze (in Mio. USD) und die Margen durch die Umstellung auf das Abo-Modell und dem Gratis-Update von Windows 10 im letzten Jahr etwas schwer mit früheren Jahren vergleichbar sind, hier die Entwicklung seit 2009 (die operative Cash-Flow Marge habe ich jetzt nicht inkludiert, die ist über die Jahre aber relativ konstant):


„Growing“ beinhaltet jene Geschäftsbereiche von denen ich glaube, dass sie durchaus weiterwachsen können. Die neue „Phone“ Strategie ist dem Management derweil glaube ich selbst noch nicht klar, wobei ich dem Geschäft keine Träne nachtrauern würde, sollte es eingestellt werden. Das große Fragezeichen ist „Windows“, das im letzten Jahr umsatzmäßig sicher stark unter den Gratis-Updates auf Windows 10 gelitten hat.

Auch Microsoft hat die Segmentberichterstattung (die mit dem Bildchen oben nicht viel zu tun hat, das nur Umsatz-, nicht jedoch Gewinnmäßig, ein Gefühl verleihen kann) stark verändert. Bereits zum zweiten Mal seit ich die Aktie halte. Aber wenigstens kann ich mit der neuen Art interpretationsmäßig etwas anfangen – im Gegensatz zur letzten, und im Gegensatz zu IBM.

Wenn CEO Satya Nadella über seine „Cloud First, Mobile First“ Strategie spricht, hat er damit glücklicherweise nicht im Sinn, selbst Hardware zu produzieren, sondern versucht benutzerseitig über möglichst überall laufende Apps und unternehmensseitig über die Cloud/Server Infrastruktur (Stichwort Azure) ständig und überall für den Kunden erreichbar und von Nutzen zu sein. Vor allem die Office-Marke scheint mir trotz vieler konkurrierender Gratisangebote nach wie vor sehr stark zu sein. Irgendwie kein Wunder, wenn es für viele ausgeschriebene Jobs Voraussetzung ist, Word, Excel und Powerpoint zu beherrschen.  Das ist irgendwie wie beim Kleber: man sagt nicht Kleber, sondern Uhu oder Tixo (zumindest bei uns, ich weiß nicht, wie es anderswo ist).

Zwar experimentiert Microsoft noch mit dem Surface und der Hololens, und hat mir der Xbox auch hardwareseitig einen echten Kracher im Angebot (wobei es mit den neuen Xbox-Services auch durchaus interessante Cloud-Überschneidungen gibt), prinzipiell scheinen erstere beide aber mehr als Prototypen designt. Die wirkliche praktische Ausführung mit der kommerziellen Produktion überlässt man aber den Spezialisten. Aus dem Earnings Call Transcript Okt. 2016 mit Satya Nadella (Hervorhebungen von mir):
„The Windows holographic platform and Microsoft Hololens are opening up new differentiated opportunities on Windows. This quarter we made Microsoft Hololens development edition available to all developers and business customers in the US and Canada and last week we expanded our presence to six additional markets. Enterprise customers like Volvo, Japan Airlines and the PGA tour, all embracing Microsoft Hololens to transform the way they work and create new mixed reality experiences for customers.It's still early, but it's great to see the innovation and creativity that developers are bringing to the platform and coming in 2017 we will enable our hardware partners to deliver entirely new mixed reality experiences with Windows holographic and on Windows 10.“

Mir gefällt das alles ebenso wie den anderen Aktionären, was mich zum Kurs bringt. Die Aktie scheint nicht mehr günstig. Um das klar zu stellen: ich denke auch nicht, dass sie übertrieben teuer wäre – eher so was wie fair bewertet. Ein anderes Fragezeichen bleibt die angekündigte LinkedIn-Akquisition, zu der ich noch keine definitive Meinung habe. Derweil bleibe ich weiter investiert.

Paypal

Paypal ist weiterhin auf Wachstumskurs. Das abgewickelte Zahlungsvolumen in den ersten 9 Monaten 2016 erreichte über USD 250 Mrd. Da das vierte Quartal (mit Weihnachten) traditionell das stärkste ist, kann man wohl davon ausgehen, dass 2016 ein neues Rekordjahr für das Zahlungsnetzwerk wird.


Abgewickeltes Zahlungsvolumen (TPV, USD) und Cent pro abgewickeltem Dollar


Es ist schön zu erkennen wie Paypal weiterhin auf den sich durch das Wachstum ergebenden operating leverage baut – sinkende Fixkosten pro abgewickeltem Dollar werden in Form von Preissenkungen an die Kunden weitergegeben, wobei der operative Gewinn je abgewickeltem Dollar relativ konstant bleibt. Obwohl wir sehen, dass letzterer in den ersten 9 Monaten etwas zurückging. Ich habe dafür vorerst 3 mögliche Erklärungen, die wahrscheinlich alle zu einem gewissen Teil mitverantwortlich dafür sind.
  • Kosten für Xoom und Venmo

Xoom wurde gerade erst akquiriert. Das Unternehmen war kurz vor der Übernahme nicht profitabel und ist es jetzt wahrscheinlich auch noch nicht. Entsprechend wirkt sich das auf die Margen aus. Ähnliches gilt für Venmo: dieser Geldsende-Dienst wächst unwahrscheinlich schnell, trägt inzwischen mit ca. 5% zum TPV bei, macht jedoch keinen Gewinn. Eigentlich sucht Paypal überhaupt noch eine Möglichkeit, wie man das Produkt „monetarisieren“ kann. Es wäre, analytisch gesehen, toll, wenn Paypal die Gewinnbeiträge dieser beiden Dienste veröffentlichen würde, aber das ist wohl illusorisch.
  • Weihnachten

In den ersten 9 Monaten fehlt eben noch das Weihnachts-Quartal – traditionell das stärkste Quartal.
  • Anteil Kreditkarten

Die margenstärksten Geschäfte für Paypal sind jene, die komplett über die eigene Platform abgewickelt werden. Die Kreditkartentransaktionen dürften diejenigen mit dem geringsten Gewinnbeitrag sein, da Paypal da eben die Gebühren dafür abgeben muss. Der Anteil dieser dürfte jedoch zunehmend sein.

Auf der anderen Seite ist das aber auch gut, weil so die Paypal-Akzeptanz steigt. Der durchschnittliche Paypal-User führt inzwischen über 30 Transaktionen pro Jahr durch, gegenüber ~27,5 im letzten Jahr. Die Macht der Gewohnheit ist eine starke, und es könnte gut möglich sein, dass es sich hier um eine klassische „short-term-pain for long-term-gain“ Situation handelt. Außerdem wurden inzwischen Partnerschaften mit Visa und Mastercard eingegangen, die die Kostenstruktur für Paypal planbar machen. Die nächsten Jahre werden darüber Klarheit bringen. Einige Auszüge von CEO Dan Schulman aus dem Earnings Call Transcript Oct. 2016 (Hervorhebungen von mir):
[…] we made meaningful progress in offering customer choice in our online and mobile checkout and in our P2P experiences. These have enhanced our customers in the U.S. can send money, shop and pay with PayPal. Our customers are now able to set their preferred funding type in their PayPal Wallet to sources other than their PayPal balance. This gives customers the option to default to their favorite debit card, bank account or credit card, and we’ve seen a corresponding increase in engagement.

[…]

And along with our agreement with Visa, the deal with MasterCard exempts PayPal from current or future digital wallet fees and provides cost certainty for years to come.

[…]

Thanks to our agreements with Visa and MasterCard, PayPal now has a seamless, quick and simple way to activate PayPal payments at the point of sale.”

Inzwischen muss ich allerdings doch sagen, dass mir der Aktienkurs etwas Kopfschmerzen bereitet. Die Aktie ist mit inzwischen über USD 40 bestimmt nicht mehr günstig. Selbst unter Annahme von rosigen Wachstumsszenarien ist die Aktie bestenfalls noch fair bewertet. Ich sehe keinen dringenden Handlungsbedarf, aber sollte der Kurs nochmals deutlich zulegen, muss ich wohl doch irgendwann über einen Verkauf nachdenken…

Nicht im Wikifolio (nicht investierbar)

Reliance Steel & Aluminium


Eigentlich reicht ein Satz: das Umfeld für Stahlhändler ist brutal. Ich mache trotzdem etwas weiter: ich bin heilfroh, dass ich dem Klöckner-Investment gerade noch von der Schippe gesprungen bin, weil ich vor einem bereits angedachten Aktienkauf einen Vergleich mit Reliance durchgeführt habe. In der folgenden Grafik sind die von Reliance abgewickelten Tonnen (Balken, r.S.) und die entsprechenden GuV-Positionen je Tonne in USD abgebildet. 


Wie wir sehen bleibt, trotz der weiterhin sehr niedrigen Preise, der operative Gewinn relativ solide über USD 100 pro Tonne. Die Cash-Flow-Dynamiken sind den Umständen entsprechend phänomenal, und können, wie das Management immer wieder betont, realistischer Weise nur mit
  • der Konzentration auf qualitativ hochwertige Geschäftsfelder,
  • außergewöhnlich disziplinierten „guys out in the field“, wie CEO Gregg Mollins sie nennt (die Disziplin, da bin ich mir sicher, kann nur eine Folge der sehr dezentralen Strukturen des Unternehmens sein) und
  • einem relativ raschen Umschlag und der Konzentration auf die LIFO-Inventur-Rechnung

erklärt werden.  Wenn ich diese Ergebnisse mit jenen von Klöckner vergleiche, tut mir das Klöckner-Management fast leid. Dieses scheint nicht wirklich zu verstehen, was eigentlich sein Problem ist: das Klöckner-Handelssystem funktioniert nicht. Unglaublich, das über Europas größten Stahlhändler sagen zu können. Klöckner beobachte ich übrigens weiterhin, schlicht und einfach deswegen, weil ich wissen möchte, ob die geplante Strategieumstellung irgendwelche Früchte trägt. Derweil sehe ich das nicht wirklich, aber das ist sicher etwas, was Zeit braucht.

Obwohl ich ein Riesen-Fan von Reliance Steel bin, muss ich auch hier feststellen: unterbewertet ist die Aktie sicher nicht mehr. Außerdem wird ein so zyklisches Unternehmen aus einer so zyklischen Branche wohl kaum einmal ein wirklich hohes KGV oder KBV bekommen, d.h. selbst das Spekulationsniveau ist von hieraus gesehen sehr begrenzt. Ich habe allerdings nur eine sehr kleine Position, weswegen ich zumindest vorerst weiter an der Aktie festhalte. Heftigere Rücksetzer würde ich, wenn sich fundamental nicht groß was ändert, als Kaufgelegenheit ansehen. Für das Wikifolio ist die Aktie leider immer noch nicht investierbar.

Liberty Media/Liberty Sirius

Zuerst zu Liberty Media.

Ursprünglich habe ich die Aktie als günstige Möglichkeit angesehen in Live Nation Entertainment (LYV) zu investieren (den Artikel dazu habe ich immer noch nicht derschrieben…). Inzwischen hat Liberty Media jedoch angekündigt die Formel Eins zu übernehmen, woraufhin die Aktie durch die Decke gegangen ist. Als Investor ist es jetzt natürlich entscheidend diese Transaktion zu bewerten, weil die Formel Eins nun die Stelle von LYV als größtem Liberty Media Asset einnehmen wird – der Tracking Stock, bzw. der ganze Unternehmensteil, wird wahrscheinlich auch in „Formula One Group“ umbenannt werden. Mit der Bewertung tue ich mir ehrlich gesagt nach wie vor etwas schwer.

Zu Liberty Sirius.

Hier gibt es nicht allzu viel zu sagen außer, dass das der Anteil an Sirius XM weiter rasant wächst, weil letztere riesige Mengen an eigenen Aktien über die Börse zurückkauft, Liberty aber nicht andient. Eines ist aber dennoch interessant: Sirius XM hat eine kleine Dividende angekündigt, d.h. Liberty Sirius wird in Zukunft einen kleinen, aber regelmäßigen Cash-Zufluss verbuchen. Da Liberty Sirius im Board von Sirius XM sitzt, und so eine Entscheidung kaum ohne Liberty-Einverständnis getroffen werden kann, kann man jetzt darüber spekulieren, ob sich die Liberty Sirius Strategie in Bezug auf Sirius XM geändert hat. Ich lasse diese Spekulationen hier sein und warte auf den Q3 Conference Call, weil ich mir sicher bin, dass die Analysten Maffei dazu löchern werden.

Derweil ein Blick in die operative Tätigkeit von Sirius XM selbst.


Anzahl (self-pay) Abonnenten (r.S) und GuV Positionen in Prozent vom Umsatz (der Sprung in 2008 kommt daher, dass Sirius und XM in diesem Jahr fusioniert haben)


Ich habe „revenue share & royalties“, „cost of equipment“ und „satellite & transmission“ als COGS behandelt. Diese Positionen steigen in Summe im Verhältnis zum Umsatz, deswegen ist der Bruttogewinn sind die Bruttomargen leicht rückläufig. Interessant sind alle anderen Positionen, die ich oben als Balken dargestellt habe, und die in Summe die Fixkosten in Prozent des Umsatzes ausmachen. Wie wir sehen, sind das jene Positionen, die wie bei Paypal zu einem gewissen Grad ebenfalls vom operating leverage profitieren – je mehr Abonnenten, desto niedriger die Kosten je Abonnent. Neben dem operating leverage profitiert die Kostenstruktur nun auch davon, dass die Systeme von Sirius und XM inzwischen endlich final vereinheitlicht sind. D.h. fortan wird sich aus den Synergien nicht mehr viel ergeben.

Wenn sich die operativen Margen so bei 30% einpendeln, ist das Unternehmen meines Erachtens momentan von der Börse recht gut bewertet. Signifikante Kursanstiege müssten durch einen weiterhin stark wachsenden operating leverage gerechtfertigt werden. Das Unternehmen wird 2016 wohl einen Free-Cash-Flow von um die 1,5 Mrd. USD generieren da es, was die Zahlungen von Steuern betrifft, immer noch von den riesigen Verlustvorträgen aus der Vergangenheit zehrt. Interessanterweise könnte das Auslaufen dieser Steuerguthaben mit dem Zeitpunkt zusammenfallen, wo Liberty Sirius den 80%-Anteil an Sirius XM erreichen wird. Ich weiß nicht, ob das irgendwelche Implikationen hat, aber interessant ist es allemal.

Zum Schluss noch ein paar Aussagen des CEOs James Meyer zu aktuellen strategischen Projekten:

Neben den guten Beziehungen zu den Autobauern, scheinen nun auch die Beziehungen mit den Autohändlern immer wichtiger zu werden – Stichwort Gebrauchtwagenhandel. Das hat potenziell sehr positive Auswirkungen auf eine evtl. Konjunkturabkühlung, weil Sirius XM dann eben nicht mehr so abhängig vom Neuwagenmarkt ist.
“Our long-term agreements with the OEMs, our outstanding new car penetration rate, and big investments in extending our marketing reach in used cars means our growth will benefit from this dual acquisition funnel of new and used cars for many years to come. It also gives us a natural hedge from volatility in the new car market.”

Projekt 360L scheint ebenfalls vielversprechend. Es handelt sich um ein „Autoradio“ das eben nicht mehr nur Satellitenradio empfangen kann sondern, einfach ausgedrückt, alles. Es soll auch Senden können, womit man mit dem Fahrer direkt interagieren kann.
360L maintains a satellite link to vehicles while also taking advantage of embedded or tethered connectivity via wireless networks to improve the customer experience and provide valuable user data. This means consumers can access non-linear content, such as personalized music or our archive of on-demand shows. It also gives us unlimited capacity for new channels, more control over the user experience, lets us update our platform even after the car ships and helps us understand our subscribers and even transact with them directly in the car.”

Zum Schluss noch einige Aussagen, die ich interessant finde, aber bis auf die Hervorhebungen unkommentiert lasse (CV steht für Connected Vehicle).
“We also continued to focus on improving our iOS and Android apps to make the service more accessible in-home and outside of the car.”

[...] 

 “The CV business is small relative to scale of our audio business. But this business carries with it numerous strategic benefits to our relationships with the OEMs and as I mentioned, greater visibility into other areas of potential future growth and investment.Make no mistake. We are keenly focused on building a successful and very profitable franchise here. We have accomplished much of the hard work, but we will remain diligent in growing our core CV business and actively pursuing additional opportunities and the massive greenfield opportunities surrounding the connected car. Put simply, it is likely we will make further investments here in the coming years.“

[...]  

“We also launched our secret location concert series during the third quarter with Coldplay, which took a break from its stadium tour to play exclusively for us in a small intimate venue. Many of you have even told me you wish you could have joined. We also put on private concerts recently with Korn, Kings of Leon and Metallica performed live on the Howard Stern show.We know our listeners love to talk about music so we created VOLUME, the first full-time talk channel in radio devoted to music. I'm really excited so far about this channel and so far participation from subscribers and artists like Lady Gaga has been very high. We've begun acquiring exclusive archivable and recent special performance of top comedians to broadcast across our eight popular comedy channels. We aired a new George Carlin album, weeks in advance of when the album went on sale. Our sports lineup is also an MVP. We now have a weekly show with Hall of Famer, Brett Favre, whose analysis and comments are generating constant headlines. We re-signed our high profile sports host, radio icon, Chris "Mad Dog" Russo to a new multiyear deal, and we enhanced our college sports play-by-play offering with a new agreement with Learfield and IMG that greatly expands the number of college games that are available to our subscribers online.”

Ich fühle mich mit der Liberty Sirius Position nach wie vor sehr wohl.

eBay – nicht investiert

Mitte November letzten Jahres habe ich meine Position in Ebay aufgelöst. Nach einem regelrechten Kurssturz in der Zwischenzeit notieren die Aktien heute allerdings leicht höher als damals. Wie ich anhand meines hektischen Handelns mit der Ebay-Aktie feststellen muss, tue ich mir schwer damit das Geschäftsmodell wirklich zu greifen. Ich stelle aber fest, dass CEO Wenig ruhig und beharrlich an seiner angekündigten Strategie arbeitet, Ebay als eine Art Anti-Amazon zu positionieren – im Gegensatz zu früheren Ebay-Ambitionen, Amazon direkt schlagen zu wollen. Ein CEO kann schlechtere Eigenschaften haben. Ein interessanter Bloomberg-Artikel dazu.